Kunst

Kirchenschmuck | Liturgische Kunstwerke für den Gottesdienst

Kirchenschmuck

Altar und Kanzel

Der Altar hat die Form eines Tisches. Er ist mit Blumen, Kerzen, einer Decke und dem Kreuz festlich geschmückt. Er ist der Ort der Begegnung mit Gott. An ihm wird das Heilige Abendmahl gefeiert. Diese Funktion wird auch in der Symbolik des Altars aufgegriffen. Sie sehen Kornähren und Weintrauben als Zeichen für Brot und Wein – den Leib und das Blut Christi. 

An der Kanzel, die mit dem Altar eine Einheit bildet, sehen Sie die Symbole Kreuz, Anker und Bibel. Aus der Bibel wird hier das Wort Gottes an die Menschen gelesen und ausgelegt. Der Anker steht für das „Schiff Gemeinde“ und das Kreuz für Jesus Christus. Aus den Büchern der Bibel wird hier die Gute Nachricht von Gott gelesen und durch die Predigt in den Menschen fest verankert.

Taufstein

Die alte barocke Taufe aus Holz von 1840, ist durch einen Taufstein aus Serpentinstein ersetzt worden, der 1899 von einem Gemeindeglied gestiftet worden ist. Die alte Holztaufe stand seitdem auf dem Kirchenboden. Dort haben wir sie bei den Aufräumungsarbeiten zur Dachsanierung entdeckt. Von dem Malermeister und Restaurator Egon Richter aus Drebach ist sie in aufwendiger Kleinarbeit hervorragend restauriert worden und steht uns seit Juni 2002 wieder zur Verfügung. Der Serpentin-Taufstein steht im Vorraum der Kirche.

Farbglasfenster

Die Farbglasfenster wurden im Zuge der Renovierung des Kirchenraumes 1998/99 gestaltet. Sie entbehren jeglicher historischer Vorbilder und sind somit eine wichtige künstlerische Verbindung zwischen dem Mittelalter und der Neuzeit, Vergangenheit und Gegenwart der Kirche. Die Gestaltung ist zeittypisch relativ abstrakt gehalten, stellt jedoch im Großen und Ganzen eine farbenfrohe Darstellung von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang dar, welche in 9 Fenstern, also auch 9 Etappen chronologisch umgesetzt wurde. 

Figürliche Darstellungen

Höckner-Epitaph

Die Höcknergruppe ist eine von dem Schneeberger Holzbildhauer Johann Heinrich Böhme dem Älteren (1636-1679) aus Lindenholz angefertigte und bemalte Skulpturengruppe zu Ehren des Stollberger Ratsherren und Initiators des Wiederaufbaus  der Jakobikirche, Ernst Höckner sowie seiner Frau.

Seit 2006 ist sie wieder im rechten Seitenschiff der Kirche zu bewundern, was auch dem Dipl.-Restaurator Thomas Heinicke aus Wickersdorf zu verdanken ist.

Petrus

Im rechten Seitenschiff, neben der Sakristeitür befinden sich die beiden Holzfiguren Petrus (links) und Paulus (rechts). Die spätgotischen Schnitzfiguren sind aus Lindenholz gefertigt und um 1510 entstanden. Der Meister ist unbekannt. Petrus, der Patron der Uhrmacher, Schlosser und Schmiede – hält in seiner rechten Hand einen Schlüssel.

Paulus

Paulus – der Patron der Theologen, Teppichweber und Korbmacher – hält in seiner linken Hand ein Schwert und in der rechten Hand ein Buch. Vom Schwert ist nur der Griff als Fragment erhalten.

Die beiden Figuren sind wohl das historisch wertvollste Zeugnis der Kirchenbaugeschichte um St. Jakobi und    damit die einzig erhaltenen Kunstobjekte aus der ersten Jakobikirche.Die Restaurierung erfolgte 2012 durch den Restaurator Thomas Heinicke, genauso wie die  Anbringung auf den Sockeln.

Mose mit den Gesetzestafeln

Die drei barocken Schnitzfiguren befinden sich oben rechts und links neben dem Altar.

Christus auf der Erdkugel

Sie sind aus Lindenholz gefertigt und stammen aus dem 17. – 18. Jahrhundert. Der Meister ist unbekannt.

Christus mit Siegesfahne

Die Restaurierung erfolgte 2012 durch den Wickersdorfer Restaurator Thomas Heinicke, genauso wie die Anbringung auf den Sockeln.

Liturgische Kunstwerke für den Gottesdienst

Abendmahlsgeräte

Zur Ausstattung der St.-Jakobi-Kirche gehören zwei Geräte von Christian Weißhuhn: Ein Kelch, der laut Inschrift 1648 angeschafft und 1681 erneuert wurde (möglicherweise fertigte Weißhuhn dabei Fuß und Nodus neu an) sowie eine Abendmahlskanne, die 1682 von Esaias und Sabina Stiebner gestiftet wurde. Die schlichte, dabei formschöne Kanne besitzt einen birnförmigen Leib, der flache Deckel wird durch ein liegendes Lamm mit (abgebrochener) Fahne bekrönt.

Umlaufend ist, wie so oft in diesem Zusammenhang, der Vers aus Joh 1,29 eingraviert: SIEHE DAS IST GOTTES LAMB WELCHES DER WELT SÜNDE TRÄGT. – Die unweit von Stollberg gelegenen Dörfer Erlbach und Kirchberg besitzen ebenfalls je einen Kelch aus der Werkstatt Weißhuhns.