„HUNGERSTREIK“- DREI TAGE IM OKTOBER 1953.

Mutige Frauen wagten vor 70 Jahren im zentralen Frauengefängnis Hoheneck im erzgebirgischen Stollberg einen Hungerstreik. Politisch zu Unrecht von der sowjetischen Militäradministration zu sehr langen Haftstrafen verurteilt, forderten sie die Überprüfung ihrer Urteile durch deutsche Gerichte. Arglos vertrauten sie der Gerichtsbarkeit der DDR und ahnten nicht, dass der Streik im Gefängnis mit äußerst repressiven Maßnahmen niedergeschlagen, die Gründe ihrer Inhaftierung und Urteile nicht überprüft und ihre Menschenrechte missachtet werden würden. Zeitzeuginnen berichten vom Streik und den unmenschlichen Haftbedingungen. Die Folgen des Hungerstreiks greifen bis heute tief in das Leben der betroffenen Frauen und ihrer Familien ein.

PROGRAMM 14. OKTOBER 2023

10:00 Uhr Gedenkgottesdienst St.-Jakobi-Kirche Stollberg
Pfarrer Holger Bartsch, Chemnitz
Pfarrer Matthias Müller, Stollberg

11:15 Uhr Gedenkveranstaltung im ehemaligen Speisesaal des Frauengefängnisses Hoheneck
(heute Bistro der Phänomenia)

Begrüßung Konstanze Helber
Vorsitzende des „Forum für politisch verfolgte und in- haftierte Frauen der SBZ/SED – Diktatur e.V.

Grußwort Alexander Ochs
Kurator des Programms ‚Prayers + Angels‘ in der Programmlinie Purple Move der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025

Grußwort Dr. Nancy Aris
Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur 

Einführungsvortrag „70 Jahre Hungerstreik 1953“ 
Prof. Dr. Stefan Appelius, Projektleitung Gedenkstätte Hoheneck 

Mittagspause

Führung durch das Zellenhaus 
Eine Anmeldung ist erforderlich: info@verfolgteddrfrauen.de 

Podiumsgesprächmit Zeitzeugin Annemarie Krause und Schülerndes Carl von Bach Gymnasiums Stollberg

Kranzniederlegung am Gedenkstein