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Friedensdekade 2023


13. November 2023

„Sicherheit wird angesichts der zahlreichen Verunsicherungen, mit denen wir gerade leben, wieder zu einem wichtigen Thema.
Der Krieg ist uns in Europa mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine sozusagen auf den Leib gerückt, Pandemiefolgen, Energiekrise und Inflation, weltweite Ernährungskrise und menschenverursachter Klimawandel, all das bestimmt unseren Alltag und angesichts all dessen stellt sich die Frage, was dazu gehört, dass es tatsächlich so etwas wie ein Leben in Sicherheit und eben auch Frieden geben kann, für uns, für die Menschen in der Ukraine und für die Menschen weltweit.
Das Motto der diesjährigen Ökumenischen FriedensDekade: „sicher nicht – oder?“ will uns zum Nachdenken anregen, zur Diskussion und zur Verständigung über Themen, die zu dieser Frage nach einem Leben in Sicherheit und Frieden gehören.

Waffenlieferungen zur Selbstverteidigung der Ukraine z.B. sind angesichts des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sicher ethisch zu verantworten. Gleichzeitig gilt, dass nachhaltige Sicherheit und tragfähiger Frieden sicher nicht allein durch Waffen hergestellt werden können und vermutlich auch nicht, so schwierig das ist, ohne alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen.

Sicher sein dürfte dann aber auch, dass es kein Leben in nachhaltiger Sicherheit und tragfähigem Frieden geben kann ohne so etwas wie Gerechtigkeit und Ausgleich, ohne die Anerkennung von Schuld und die Sicherung von Freiheit für Menschen, ihre eigene Identität und Kultur zu leben und ihre eigene Regierung zu wählen.

Sicher ganz in der Ferne und noch sehr weit hin leuchten Gaben zwischenmenschlicher Errungenschaften wie Vergebung und Versöhnung auf, Grundlagen wirklich nachhaltiger Sicherheit und tragfähigen Friedens. In Deutschland erleben wir so etwas in der Tradition der Nagelkreuzgemeinden, die sich dem Versöhnungsruf aus Coventry angeschlossen haben. Sie lassen einstige Feindschaft über Grenzen hinweg immer wieder neu zur versöhnten Gemeinschaft in Christus werden.“

(Oberkirchenrätin Dr. Dorothee Godel, Referentin für Fragen öffentlicher Verantwortung
der Kirche, Kirchenamt der EKD, Hannover – Wort zur Friedensdekade 2023/ Materialheft)

Zusätzlich Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen sind Israel und Palästina geworden. Wir stehen erschrocken, fasslungslos und suchen nach Antworten, dem Krieg Einhalt zu gebieten und Gerechtigkeit walten zu lassen.

Am Buß- und Bettag laden die Gemeinden der Ökumene Stollberg zu einem gemeinsamen Friedensgottesdienst, 09.30 Uhr in die St.-Jakobi-Kirche ein.