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Jahreslosung 2026


30. Dezember 2025

Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu!

Andacht für Gemeindebriefe zur Jahreslosung 2026 aus Offb. 21,5 von Angelika Krieser

Kennen Sie den „Erlkönig“? Nein, nicht das berühmte Goethe-Gedicht, sondern die Bezeichnung für Versuchsmodelle neuer Autos: Um diese vor den neugierigen Blicken der Konkurrenz zu schützen, bekommen sie eine Tarnverkleidung. Ihre endgültige Schönheit und Schnittigkeit lassen sich darunter nur erahnen.

Auch Gottes neue Welt ist für uns heute noch verhüllt. Wir können nur davon träumen, wie ein Leben in vollendeter Freude in Gottes nächster Nähe einmal aussehen wird: ohne Tränen und Leid, Unrecht und Schuld, Schmerzen und Tod, unbegrenzt in Raum und Zeit. Gott selbst hat es uns zugesagt: „Siehe, ich mache alles neu!“ Sein Wort ist wahr und
wirkmächtig. Das wissen wir vom allerersten Anfang der Bibel, als Gott aus einer wüsten und leeren Erde durch sein „Es werde!“ einen wohlgeordneten Kosmos schuf. Wir wissen es seit Ostern, als Gott seinen Sohn zum neuen Leben aus dem Grab rief. Wir wissen es seit unserer Taufe, als Gott auch uns bei unserem Namen gerufen, zu seiner neuen
Kreatur gemacht hat.

Manchmal gelingt es uns ja, kleine Dinge heil und neu zu machen. Wenn Opa die kaputte Holzlok repariert oder das Wunderwaschmittel den Rotweinfleck aus der weißen Bluse zaubert. Aber ach, wenn es doch immer so einfach wäre! Doch der verdorrte Baum wird nicht mehr grün, der alternde Körper nicht mehr jung, die zerrüttete Beziehung nicht mehr innig. Spätestens im Angesicht des Todes fühlen wir es bitter: Menschliche und künstliche Intelligenz müssen hier kapitulieren. Festklammern dürfen wir uns dann an diesem verheißungsvollen Zuspruch voller Kraft und Trost wie an einem Rettungsring: „Siehe, ich mache alles neu!“ Denn der Urheber dieses Satzes hat sich aus Liebe zu seiner Schöpfung auf sein Wort festnageln lassen – ans Kreuz von Golgatha, an jenem schrecklichen Karfreitag, an dem Gottes neue Welt für immer mit den dunkelsten Wolken unserer menschlichen Schuld verhüllt schien. Doch seit Ostern wissen wir: Jesus Christus ist der Erste, der vom Tod auferstanden ist, mit einem neuen unsterblichen Körper. Er regiert im Himmel und ist doch auf wunderbare Weise mitten unter uns auf der Erde, wie wir in jedem Gottesdienst immer wieder neu erfahren dürfen. Ja, auch wir werden ihm eines Tages in den Himmel nachfolgen, wenn wir seinem Schöpferwort vertrauen.

„Jetzt noch verhüllt, doch bald in Herrlichkeit, wenn ihn alle sehn am Ende dieser Zeit!“, heißt es in einem neueren Kirchenlied. Dort, in Gottes neuer Welt, werden wir aus dem Staunen und Freuen gar nicht mehr herauskommen. Dann sind und bleiben wir für immer heil und neu!

Copyrighthinweis: Acrylmalerei von Doris Hopf © Gemeindebriefdruckerei.de

Acrylmalerei von Doris Hopf © Gemeindebriefdruckerei.de
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